Unser Watt
...faszinierend, einmalig   

Unser Watt


Das Wattenmeer, so wie wir es jetzt kennen, ist ein Landbereich der erst ca. 7.500 Jahre alt ist.  Weite Teile der Nordsee waren während der Eiszeit ( Beginn vor ca. 115.000 Jahren / Ende vor ca. 11.700 Jahren ) Steppe und lagen trocken. Die Nordseeküste verlief ca. 300 km weiter nördlich, England war keine Insel und der Rhein ein Nebenfluss der Themse.

Nach dem Schmelzen der Eismassen und dem damit verbundenen Anstieg des Meeresspiegels wanderte die Küste landeinwärts, der Ärmelkanal und die Ostfriesischen Inseln entstanden.

Das Watt, diese Welt zwischen Land und Meer, beginnt an der Küste der Niederlande und endet in Dänemark. Es hat eine Gesamtfläche von 14.500 km2, davon sind 3.450 km2 unser Watt vor Cuxhaven. Seit 1986 ist es ein Nationalpark und seit 2009 ein Weltnaturerbe.

Jedes Jahr ziehen 10 - 12 Millionen Vögel ( ca. 400 Vogelarten ) durch das Watt. Im Frühjahr werden die Brutgebiete in Richtung Norden aufgesucht und im Herbst die Überwinterungsgebiete im Süden. So wird das Wattenmeer im ostatlantischen Bereich eine große Vogelzug-Route. Es bietet eine reiche Nahrungsquelle und dient als Rastplatz zum Ausruhen.

Das Wattenmeer ist ein idealer Bereich für das Heranwachsen der Nordseefische. Es ist flacher als die tiefere Nordsee und erwärmt sich schneller. Der Stoffwechsel, der von der Umgebungstemperatur beeinflusst wird, ist höher, das „ Großwerden “ somit schneller und es gibt ein großes Nahrungsangebot und weniger größere „ Raubfische “. 80 % der Schollen, 60 % der Seezungen und 40 % der Sprotten und Heringe in der Nordsee haben hier ihre Kinderstube.

Hier findet das Zusammenleben von Individuen verschiedener Arten statt, zum gegenseitigen Nutzen, in gegenseitiger Abhängigkeit, in einem Lebensraum mit extremen Lebensbedingungen.

Zu den Smal Five des Wattenmeers gehören Wattschnecke, Wattwurm, Herzmuschel, Strandkrabbe und Garnele. Die Big Five sind Seehund, Schweinswal, Kegelrobbe, Seeadler und der Stör.